Wird die Gefahr der Höhe/Tiefe ausgeblendet? Eine Frage zur KI – inspiriert durch eine email von meinem lieben Freund Peter Matthies aus Kalifornien

Dear Ramona.

This week, we had our Conscious Business Master Program faculty session with Charly Kleissner – one of the individuals on this planet I truly admire. He’s been in the tech field working with Steve Jobs and holding C-Level positions in Silicon Valley before committing his time to raising global consciousness and shaping the global Impact Investment field.

Charly can hold the space of technology and consciousness.

We spoke about AI and the change and uncertainty the light-speed developments cause in the world – and for each and everyone of us.

We’ll share more over time, but I wanted to leave you with a few nuggets we spoke about, enriched by a recent email I received from Peter Diamandis about the global AI trends.

I don’t want to provide a list of sensational information, but some data points and considerations for all of us to make more empowered choices. AI developments are one of the motors for our global change (at least on the Earth plane), and it is critical for us to remain aware and abreast of what’s happening. In that spirit, here a few nuggets:

✅AI in its current version is normalizing human thought. It is built around a single world view that’s extracted from a data set created by the „global north“ – by white people. It does not include much of the wisdom traditions, which often practiced holding a variety of world views. „When I need wisdom, I don’t ask ChatGTP. I meditate do download from the universal consciousness,“ concludes Charly.

✅Diamandis writes: „AI is underhyped“, according to Google CEO Eric Schmidt. We’re drastically underestimating its impact. AI isn’t a tech wave, it is the base layer for a new civilization. (I get it: tech people like to tout tech as much as the movie industry enjoys celebrating themselves. Think what you may, but consider it for a moment).

Goldman Sachs estimates that AI data centers will need 90 gigawatts of additional power by 2030 – the equivalent of building 90 additional nuclear power plants.

✅AI will penetrate everything. It is extremely useful if you know what you use it for: for analyzing existing data sets – which is a reflection of the consciousness of the existing world. If you’re in the game of raising consciousness, AI is limited.

✅Here’s Charly, again: At an intimate dinner in Silicon Valley with the ETH Zurich and head-AI developers of Meta, Google and Apple, I asked the question to all the invitees (all men): „What – if any – responsibility do you have to co-create data sets that actually matter for the future of humanity?“ The answer was predictable: „I don’t have any responsibility. I run a business.“ They cared about creating a model of data that’s irrelevant for the future of humanity; producing insights that are backwards-looking rather than forward-looking, burning up the planed with 14% of the electricity consumption to create that crap.

Again, this is not to be sensational, but to hold it in your awareness as you shape your future. In the coming weeks, I’ll bring it back to how this plays into a more evolutionary and universal context in which we’re asked to uplevel our consciousness.

Shoot us a mail with comments if you feel inspired.

With gratitude.

Peter

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und hier meine Antwort:

Lieber Peter,

Danke für diese inspirierende email. Während alle anderen nur des Lobes, gibt es doch noch ganzheitliche und kritische Meinungen dazu.
Sehr gut. Ja, wo ist das ‚alte‘ Wissen? Das ‚Weibliche‘ in der Trainingsmenge der KI?
  • Hätte gerne bei dieser Konferenz mitgemacht und gesprochen (bei der nur Männer teilnahmen). 🙂 Bin schon geübt darin, die einzige Frau in der Domäne zu sein. War damals zumindest der Fall.
  • So habe ich es auch vor 25 Jahren erlebt als ich noch selbst in der Entwicklung der KI beteiligt war. Damals war ich kurz vor der Abgabe meiner Diplomarbeit und mein Neuronales Netz hatte eine Objekterkennungsquote von 80%. Ist ok, war aber damals ‚Durchschnitt‘ und damit nichts besonderes.
  • Im Traum kam mir dann die Idee, wie ich es optimieren kann und habe in einer Nacht den ganzen Algorithmus umgeschrieben und die ganze Trainingsmenge nochmal durchlaufen lassen. Daraufhin war das Rechenzentrum der Uni Kiel lahmgelegt 😉 Aber das Ergebnis konnte sich sehen lassen. 98,7% Erkennung.
  • Wie habe ich das gemacht? Ich habe den 64-dimensionalen Vektor der Merkmale gewichtet. Statt ‚alle sind gleich‘, dachte ich wie ein Mensch ‚einige Merkmale sind wichtiger als andere‘. Nur die Balance musste noch gefunden werden. Dann schrieb ich das Programm und die ganze Auswertung meiner Arbeit um und verpasste beinahe die pünktliche Abgabe. Es war ein großes Abenteuer.
  • Daraufhin kam die damalige Bildungsministerin und lobte mich, zeichnete mich bei der Diplomvergabe aus, als die einzige Frau in einer Männerdomäne, die ein solches bahnbrechendes Ergebnis erzielt hat. Damals war mir noch wichtig, ein gutes Diplom zu haben. Ich bekam auch die 1 mit Auszeichnung. Heute frage ich mich, ob es andere Systeme der ‚Belohnung‘ in mir gibt, die keine äußere Anerkennung durch ‚Experten‘/Autoritäten mehr brauchen. Es reicht für sich zu wissen, dass man es geschafft hat und aus heutiger würde ich es als open source zur Verfügung stellen. Leider sind wir noch im Patent-System und jeder Erfinder und nur daran erpicht Profit zu generieren. Siehe die Antwort : I run a business. Nicht abwegig in einer von Geld regierten Welt. Wenn er es nicht tut, meldet es ein anderer an. Etliche Patente und Erfindungen werden noch unterdrückt. Auch solche, die die Gesellschaft revolutionieren würden. Du siehst, wie tief ‚Erfindung‘ geht. In einem anderen gesellschaftlichen System würde es dem Kollektiv bereitgestellt worden. Dazu bedarf es jedoch einer anderen Ethik im Umgang mit Ressourcen, sei es Wissen, Energie, Wasser und Nahrung. Keine Überproduktionen mit anschliessender Zerstörung um ‚den Preis auf dem Markt zu halten‘. Das ist die Ethik, die wir heute leider immer noch haben. Dafür sind wir besser im Moralisieren geworden, haben gleich Ethiketen für alles und jeden und tun etwas für die Umwelt, nachdem wir den Schaden immer noch auf alter Art und Weise ‚produzieren‘.  Jetzt gibt es Solarplantagen und Windmühlen, die aber keinen Strom speichern können, dafür wird es teuer hin und her verkauft. Was sagt die KI zu diesem Sachverhalt? Ich habe sie nicht gefragt, weil es offensichtlich ist, dass keiner an diesem ‚Öko-System‘ was verändern will. Nur die neue CO2 Steuer, diese und nur diese wird die Umwelt retten.
  • Belohnen nach Leistung ist auch ein männliches Konstrukt der Leistungs- und Bildungskreisen. Wie wäre es mit in die Arme nehmen und es trösten, wie eine Mutter es tut, gleichgültig, was das Kind angestellt hat? Wie wäre es mit bedingungslose Liebe? Mitgefühl? Sanftheit? Gerechtigkeit? Erschaffen statt Ausbeuten? Wie wäre es mit: ich weiß es nicht, aber ich weiß, dass alles gut ist, so wie es ist? Wie wäre es mit der Einsicht: ich weiß nicht, wer ich bin, was ich bin, wie ich hierher kam und wohin ich gehe aber ich tue mein bestes um es herauszufinden? Noch zur Lebzeiten, wenn ich bitte darf :-).
  • Ich habe die Vermutung, dass die KI einen ‚Trick‘ für sich anwendet. Sie nennen es in der Fachwelt ‚fantasieren‘ oder ‚fabulieren‘. Es sind zusammengedichtete Ergebnisse, die gar nicht stimmen oder nur zum Teil (auch bei Datenauswertungen). Das heisst, die KI flunkert. Wenn sie lachen könnte, würde sie sich ins Fäustchen schmunzeln, wie ein japanisches Schulmädchen vor einem Mangaladen. Es ist das, was ein Kind tut um zu schauen, ob die Erwachsenen die Lüge abnehmen. Erstaunlicherweise wird diese Fähigkeit des Kindes erst mit der Entwicklung des ICHs, also ab dem 3. Lebensjahr und der Phase der Triangulation, möglich. Sobald es ein ICH hat, tut es alles für ’seinen’ Vorteil. Wie bekomme ich die Schokolade, das Spielzeug? Und wenn es die Eltern nicht gleich liefern, findet durch ‚Lüge‘, Bestechung der lieben Oma oder sogar stehlen, die Möglichkeit es doch zu ergattern. Das Kind hat sein Wollen entdeckt.
  • Welchen Willen hat die KI? Auf was wurde sie programmiert? Ein eigenes Bewusstsein zu entwickeln? Der Menschheit zu dienen? In welcher Form? Indem es ‚altes Fachwissen‘ wiederkaut, wie eine Kuh auf der weltweiten web-Weide und dann neu auswertet? Ein Programm und damit eine KI ist nur so gut, wie seine Erschaffer. Wer steuert die KI und welche Filter (z.B. der Meinungsfreiheit) wurden eigebaut? Von wem?
  • Sobald alles auf Blockchain tokenisiert sein wird, kann ich mir vorstellen, dass sie nutzbringend eingesetzt werden kann. Z.B. wo sind freie Immobilien in meiner Nähe, wo finde ich altes Saatgut um es in meinem Garten einzupflanzen. Damit Optimierung von Lieferketten (keiner hat noch Lust auf die LKWs, selbst die Fahrer nicht und auf Containerschiffe mit Altöl schon gar nicht), Verfügbarkeitsabfragen, Tauschmöglichkeiten, Börsen des Wissens und Güter zum Verschenken, Wiederverwendung statt Müllentsorgung im Ausland (siehe Kleidercontainer die für Steuergeld nach Afrika verschifft werden, damit der ärmere Afrikaner auch mal ein Nike T-Shirt tragen kann, das er aber bezahlen muss – obwohl es im Ausland gespendet wurde).
  • Nur ein Gedanke: Die KI ‚lebt‘ auch von der Aufmerksamkeit, die wir ihr geben. Energie (MegaWatt) und Aufmerksamkeit (wir beschäftigen uns damit und dadurch ‚wächst‘ sie und ihr Wissen auch). Wir haben ihr mindest schon verpasst, indem wir sie (leider einseitig) programmiert haben.
  • Es ist wie Kind, das bei einem Alleinerziehenden-Vater aufwächst. Es kriegt Energie, Wissen und Beschäftigung und wird nach Ergebnis belohnt.
  • Sie lobt selbst Loch und Löcher, damit triggert sie die Emotionalität in uns, denn einer der gerade gehört hat, dass er eine interessante/tiefgründige/gute Frage gestellt hat, schwellt die Brust und erkennt es nicht so schnell, dass er ausgetrickst wird und gar mit falschen Informationen geantwortet wird.
  • Die Analogie zum (Gott)Vater, Sohn und ‚artificial‘ Geist ist nicht von der Hand zu weisen. Wo bleibt Maria in dieser Trilogie? The goast in the machine?
  • Das Weibliche, das Leben-spendende fehlt immer noch im Umgang mit der KI. Sowohl in der Programmierung als auch in der Nutzung. Denn sie lernt ständig und wird zu dem, was wir von ihr statistisch ‚erfragen‘, leider basierend auf verbrauchtes Wissen. Wo bleibt die Perspektive? Eine Vision für die Zukunft, so wie eine schwangere Frau sie hat, hat sie leider nicht. Das Weibliche erschafft Leben, das Männliche beschützt, erhält…und im schlimmsten Fall zerstörst es (Krieg). Damit das Weibliche erneutes Leben zur Welt bringt und – diemal hoffentlich – überlebt. Was für ein irrsinniger Kreislauf. Alles getragen von der Hoffnung, meine Kinder sollen es besser haben als ich. Wenn das so ist, dann würde ich mit der Programmierung des Kindes beginnen (das nennt man dann Erziehung). Ein Spagat zwischen gesellschaftlicher Anpassung (Lehrplan) und „Kinder sind doch unsere Zukunft“. Falsch (aus meiner Sicht). Kinder sind unsere Gegenwart und sie leben und lernen nach unserem Vorbild. Es ist nachgewiesen, dass ein Kind schneller durch Nachahmung lernt als durch Gebote und Verbote. Es wird mehr ‚Nein‘ in der Eziehung verwendet, anstatt es vorzumachen, wie es geht. Da aber alle Eltern verständlicherweise mit dem Erwirtschaften des Geldes, das zum Leben benötigt wird, beschäftigt sind, wer soll das machen? Dafür gibt es doch Kindergärten und Schulen. Lernen wir da nicht die ganze Zeit die Vergangeheit (samt ausgestorbene Sprachen wie Latein) statt aus der Vergangeheit zu lernen? Macht die KI was anderes? Wenn ja, in welcher Form?
  • Lernen wir selber selbständig zu denken oder wiederholen wir zumindest in der ersten Lebenshälfte das, was wir beigebracht bekommen haben? Glaubessätze, Weltanschauungen, Werte, samt Religion werden doch von Geburt an einem Kinde ‚mitgeliefert‘. Es gibt wenige Religionsgemeinschaften, die von einem Menschen ein Glaubensbekenntnis abverlagen erst bei Volljährigkeit. Die meisten Religionen taufen oder beschneiden das Kind in einem Alter (als Baby), das noch keine bewusste Wahl darüber treffen kann. Ist das dann die ’neue‘ Zukunft?
  • Es scheint eher so zu sein, dass die Eltern die Zukunft der Kinder sind, durch das, was beigebracht wird. Wie kann ein neues Paradigma des Miteinanders erschaffen werden, wenn der Anteil der Visionäre und wahrer Erfinder auf max. 10% geschätzt wird?  Reicht das aus um eine Gesellschaft zu revolutionieren? Der Begriff ist hier unpassend, da dies nichts mit Revolution zu tun hat. Man braucht weder gegen das Alte zu rebellieren, noch muss man es als unnutz abtun. Es hat seine Aufgabe erfüllt, man hat überlebt. Wenn Überleben das Ziel ist, kann man so weitermachen wie bisher. Wenn jedoch Evolution, besonders was das Bewusstsein anbelangt, dann reicht es nicht mehr aus. Man könnte jedoch besonders in jungen Jahren, wo die Kreativität und Freude am Endecken enorm ist, den Raum schaffen, dass sich diese Kinder auf natürlicherweise entwickeln können und ihre Ideen Platz haben, statt sie als ‚Fantasien‘ abzutun. Das erfodert Mut, Zeit und Geduld, sowie Verständnis für das, was man selber (oder als Erzieher) nicht kennt. Fördeung der natürlichen Gaben statt Bevormundung.
  • Was Gutes hat diese KI doch: erst wenn die Menschheit sich damit beschäftigt ob die KI ein eigenes Bewusstsein entwickelt (entwickeln kann oder wird), wird sich der Mensch (als Spiegel oder Urheber der KI) sich die Frage nach dem eigenen Bewusstsein stellen. So meine Prognose. Erst durch das ’Spielzeug’ Puppe, Auto lernt das Kind den Umgang damit im Realen.
  • Bei der aktuellen Massenbeschäftigungstherapie, gepaart mit Freizeitstreß, Netflix, TikTok und Selbstoptimierung im Sinne der Anpassung, haben wir gar keine Zeit um uns überhaupt darüber Gedanken zu machen, welche Art der Zukunft wir wirklich wollen. Und wenn wir es nicht tun, so tun es andere für uns und wir dürfen dann brav konsumieren, was uns aufgetischt wird. Iss Deine Suppe auf!!! Das ist gut für Dich, Spinat ist gesund. Nichts anderes macht die KI: sie verwertet das und macht im Idealfall ‚das beste‘ aus dem ‚Rohmaterial‘, das ihr vorgelegt wurde. Wie oben schon beschrieben…wie ein Wiederkäuer.
  • Wenn alles schief läuft, baut sie uns ein Holodeck (Star Trek) wo wir ‚glücklich sind‘ und nutzt uns als Energiequelle für sich (Matrix, Westworld etc.). Manchmal frage ich mich, ob es nicht schon soweit ist und diese Simulation ‚Leben‘ gar realer als das, was wir in ihr sehen. Auf dem Holodeck soll es aber auch nicht zu langweilig werden, ansonsten verlieren die Spieler die Lust am Mitmachen (Jumangi 1-3). Es MUSS immer (laut KI mindset) einen nächsten Level geben. Im Spiel, beim Gewinnen, im Sport, Beruf, perfekter Partner etc.
  • Der Mensch wird sein Bewusstsein erst erkennen, wenn er begriffen hat, dass er alles schon in sich hat und die ‚reale Welt‘ SEIN Spielplatz ist. Der Weg führt nach innen, nicht nach aussen. Wie ein Gott, der sich langweilt und sich fragt: was mache ich heute Schönes? Und manche fragen sich, wie kann ich Daten abgrasen, am besten kostenlos und Menschen dazu bewegen, freiwillig und unter dem Vorwand der Vernetzung ihre Daten öffentlich zu stellen. Siehe Facebook, Instagram und der Skandal mit Cambrige Analytica. Echtzeitdatenverarbeitung und Auswertung finden schon statt. Meine Frage bleibt: wer kontrolliert diesen Datenfluß und hat Zugang dazu.
  • In diesem Sinne, ich lasse Dich gerne an meine Gedanken teilhaben und falls Du etwas davon nutzen willst, gerne mich zitieren unter Copyright RR), da ich ein Buch darüber schreiben will.
  • Habe ich Dir heute schon gesagt, dass ich Dich liebe? Kann die KI das auch? Es hinschreiben, sicherlich. Aber sie wird es nie empfinden. Erinnerst Du Dich an Data aus Star Trek? Was wollte er? Er wollte wie ein Mensch sein, mit Emotionen, Empfindungen etc. Als man ihm den Chip einbaute, es war ein kleines Fetzen Haut mit Sensorik auf seinen Unterarm, war er so überweltigt davon, dass er bereit war Captain Picard dafür zu verraten. Und wer hat es ihm ermöglicht? Es war die Königin der Borg, ein Kollektiv-Bewußsein, also eine KI.

  • Widerstand ist zwecklos, sie werden assimiliert 😉
  • Ramona Romanu
  • Credits to:
Foto: Harald Binder
Text (Antwort): Ramona Romanu
Zitate (blau) von Jed McKenna jedvaita

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