Ramona Romanu entdeckte erst 2017 diese, für sie neue, dennoch antike Technik. Anfangs in kleineren Formaten, um mit der Handhabung des flüssigen Wachses vertraut zu werden, weitete sie ihre Umsetzung auf größere Formate, bis auf Leinwand, aus. Das größte Werk von ihr in dieser Technik umfasst eine Breite von fast 2 Metern und wird bald auf dieser Seite gezeigt werden. Mit spielerischer Neugierde übertrug sie ihre bevorzugte dunkle Grundierung auch auf diese Technik.
Im Jahr 2018 entstanden bislang 10 Arbeiten dieser Art und zahlreiche andere auf weißem oder hellem Untergrund. Auch wenn der Großteil der Arbeiten abstrakt bleibt, kann man immer wieder figurative und konkrete Elemente erkennen. Der Betrachter wird eingeladen, sich eigene Assoziationen im präsentierten Motiv zu machen und auf diese Weise eine Welt voller Details und Farbspiele zu entdecken.
„Die Technik hat eine deutlich längere Tradition als die der Ölmalerei. Sie erlebte ihre Blütezeit in der Kunst der griechisch-römischen Antike. In der Vorstellung der Künstler wurden die eigenen materialisierten Gedanken mit Feuer unvergänglich auf der Malfläche eingebrannt. Auch das Wort Enkaustik wird bereits seit mehr als zweieinhalb Jahrtausenden verwendet und leitet sich von dem griechischen Wort enkauston, eingebrannt, ab, dieses wiederum von enkaio, einbrennen.
Die Enkaustik war in ihrer Handhabung für die damaligen Künstler eine sehr aufwendige Technik, jedoch ermöglichte gerade sie die Blüte der antiken griechischen Malerei. In der Spätantike wurde sie von anderen Maltechniken abgelöst und geriet etwa im 6. Jahrhundert n. Chr. in Vergessenheit. Erhalten geblieben sind die berühmten ägyptischen Mumienporträts, die noch heute eine einmalige Leuchtkraft und Frische zeigen. Auch einige wenige sehr alte christliche Ikonen in Enkaustik-Technik sind erhalten geblieben, beispielsweise im Katharinenkloster auf dem Sinai oder die Maria Advocata in Rom; die meisten enkaustisch gemalten Ikonen fielen jedoch dem Bilderstreit zum Opfer. In späterer Zeit wurde für Ikonen Eitempera statt Enkaustik verwendet. Hervorragende Zeugnisse der Enkaustik sind die berühmten ägyptischen Mumienporträts im Britischen Museum in London und dem Ägyptischen Museum in Kairo, Wandmalereien in Pompeji und in der Neuen Pinakothek in München. Selbst an der Trajanssäulein Rom wurden Spuren von Enkaustik entdeckt.“
Für mehr Infos über diese 3000 Jahre alte Technik, siehe Wikipedia
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